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TOPIC: Der Mörder Kunigals oder Schatten über der Feste

Der Mörder Kunigals oder Schatten über der Feste 10 years 3 months ago #292

  • Cord
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Bei diesen Worten sprang Conrad auf, riss Remal den Beutel aus der Hand und lies diesen Mitten auf dem Tisch fallen. Nachdem er die Wache kurz, aber heftig zurecht gewiesen hatte und dessen Entschuldigungen, warum Remal etwas in den Raum schmuggeln konnte, im Keim erstickte, sank er langsam wieder auf seinen Platz zurück. Das Ergebnis war zumindest, dass die Wache nun nur noch einen bis zwei Schritte hinter Remals Stuhl stand und ein Messer in der Hand hielt. Dies sollte erst einmal sicherstellen, dass dieser nicht noch für weitere Überraschungen sorgt.

"So, ihr habt nun bewiesen, dass ihr es vermögt Dinge an meinen Wachen vorbei zu schmuggeln. Auch weiß ich noch vom Abend unseres Kennenlernens, dass ihr gerne viele Worte benutzt ohne wirklich etwas brauchbares zu sagen. Dies scheint im Norden anscheinend üblich zu sein. Aber lasst mich euch eines vergewissern, ich bin nicht gerade mit der größten Geduld gesegnet worden und ich habe einige Fragen, bei denen ich nun direkte Antworten erwarte.

Was werde ich sehen, wenn ich in dieses Säckchen schaue und von wem habt ihr es erhalten?

Wann wart ihr in Sognefjord und wie lange wart ihr dort?

Was geht in Sognefjord vor und was hat sich dort verändert, so dass Arnd es nicht wiedererkennen wird?

Welchen Auftrag habt ihr von Arnds Bruder und welchen von seiner Mutter erhalten?
"
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Der Mörder Kunigals oder Schatten über der Feste 10 years 3 months ago #296

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Remal reibt sich die Hände, nachdem er so harsch von dem Leutnant angepackt wurde. Für einen Augenblick verengen sich die Augen zu Schlitzen. Doch als er all die Fragen vernimmt, kehrt das Lächeln der Überlegenheit zurück in sein Gesicht.
Werter Leutnant, ich bin fahrender Seifenhändler und nach der langen Reise hierher, gab es kaum einen Augenblick in dem ich meine Seifenvorräte wieder aufzubereiten vermochte. Ich habe bloß gelegentlich in Sognefjord halt gemacht, da das 100 Seelen dorf wenige Weiber hat, die mir genug Seife für einen Mond abzunehmen wünschten. Zuletzt war es wohl des Herrn Mutbrechts Mutter diejenige, die mir genug Seife abnahm, um meinen Kupferbeutel soweit zu füllen, dass ich mir wieder etwas Brot zu erstehen vermochte. Ich nahm ihre Bitte an, den Beutel Herrn Arnd zu übergeben. Hier also bin ich nun.
Er grinst schelmisch
Wer von den Söldnern sagtet Ihr habe nun den Herrn Kunigal gerichtet? Es interessiert mich wahrlich sehr!!!
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Der Mörder Kunigals oder Schatten über der Feste 10 years 3 months ago #298

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"Ich glaube nicht, dass ihr im Augenblick in der Lage seit mir eine Frage zu stellen und wenn ihr die Lügen über Kunigals Ableben auch nur ein bisschen glaubt, dann solltet euer größtes Interesse im Moment darin bestehen meine Fragen zu beantworten. Wenn ich mit dem zufrieden bin, was ich von euch hören werde, dann werde ich mich vielleicht hinreißen lassen eure Frage zu beantworten.

Also, ich weiß nun, dass der Beutel von Arnds Mutter stammt und ich gehe davon aus, dass ihr nicht hereingeschaut habt. Hat sie euch noch einen weiteren Auftrag, außer der Übergabe des Beutels erteilt? Und welche Aufträge habt ihr von Arnds Bruder erhalten, das habt ihr noch nicht erwähnt.

Genauso wenig habt ihr meine Frage beantwortet, was sich in Sognefjord so sehr verändert hat, dass Arnd es nicht wiedererkennen wird und wann ihr das letzte mal dort wart.
"
IT: Leutnant Conrad - OT: Sebastian
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Der Mörder Kunigals oder Schatten über der Feste 10 years 3 months ago #307

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Remal setzt sich in eine gemütliche Haltung und beginnt in seiner Erinnerung zu kramen. Dann erklärt er:
Da mein Gemüt derzeit wohlgesonnen ist, berichte ich Euch von einer Geschichte.

Es war ein heißer Sonnenlauf und auf dem Marktplatz Sognefjords wurden nur wenige Handelswaren getauscht. Viele Dorfbewohner suchten mehr den Schutz des Schattens in ihren Katen und Unterkünften, als dass sie den Durst nach Tausch von Kupfer gegen Kleinod oder Seife verspürten. Daher entschied ich, anders als die anderen fahrenden Händler, länger zu verweilen und noch nach Sonnenuntergang die Ware feilzubieten. Nicht zuletzt, da die Menschen erst kurz vor der Nacht in den Zuber zu schreiten gedenken.

Und so kam es, dass eine aufgelöste und hastige Mutter-Primgal, oder "Hüterin der alten Eiche" mir als letztem Menschen auf dem Marktplatz entgegentrat. Sie legte mir diesen Beutel in die Hand und sprach davon, dass er Arnd Mutbrecht, ihren zweiten Sohn um jeden Preis erreichen möge. Großherzig wie ich stets bin, gab ich ihr mein Versprechen.
Ein amüsiertes Grinsen.

Noch in der gleichen Nacht, trat auch der Herr Primgal selbst an mich heran. Ich war gerade daran, all meine Habseligkeiten zusammenzuraffen. Auch er gab mir einen Wunsch mit auf den Weg, dessen Erfüllung ich niemals abzulehnen vermochte. Er würde bereits dutzende Fäden in den Händen halten, so sagte er. Und sowenn ich seine Bitte nicht erfülle, würde ich es zu spüren bekommen. Einem einfachen Seifenhändler solch einen Auftrag zu erteilen, ist es nicht grausam? - Das also geschah Ende des letzten Sommers und nun bin ich endlich hier.

Der Blick schweift zu Arnd.

Der "Schamane" und die "Hüterin der alten Eiche". Ja, ja. Alle Clans im Norden wissen darum, wie lange schon der Zweikampf zwischen den beiden Glaubenshütern besteht. Ich fürchte jedoch ich muss nun die Botschaft verkünden, dass die Eiche gefällt ist. Ich habe es zwar nicht selbst gesehen, doch die Nachrichten darüber sind eindeutig. Noch dazu sollen jegliche Anhänger des Glaubens an Muttererde bekehrt worden sein und dort, wo einst der Hain der Eiche war, dort sei nun der Schrein des Schamanen erbaut.
Noch dazu sollen nun viele Männer nach Sognefjord gezogen sein, um dem Ruf Dargen Mutbrechts zu folgen und eines Sonnenaufgangs mit ihm auf Plünderungen der Ufer aufzubrechen. Verzeiht mir, wenn ich das verkünde, doch ich fürchte die "Hüterin der Eiche" ist nicht länger!


Remal macht ein gespielt mitleidiges Gesicht!

Arnd schreit auf: LÜGE!!! Alles eine LÜGE. Leutnant, ich bitte darum ihm die falsche Zunge herausschneiden zu dürfen!!! Er ist gänzlich außer sich. Das Gesicht tief rot!
Last Edit: 10 years 3 months ago by Arnd.
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Der Mörder Kunigals oder Schatten über der Feste 10 years 3 months ago #320

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Mit nun doch lauterer Stimme:"Setz dich Arnd! Du hattest deine Chance alles zu erklären und nun höre ich Worte die in mir wieder Fragezeichen bringen und das Gefühl, dass du mir doch nicht alles erzählt hast." Und wieder zu Remal gerichtet fährt Conrad fort: "Wenn ihr nicht in Zukunft nur noch Brei zu euch nehmen wollt, würde ich euch empfehlen dieses dreckige Grinsen einzustellen und mir das Gefühl zu geben, dass ich euren Worten auch nur ansatzweise Glauben schenken darf. Und hört auf mir zu erzählen, dass ihr nur ein Seifenhändler seit.

Also fahrt fort, welchen Auftrag konntet ihr dem Primgal nicht ausschlagen und von wo ziehen Männer nach Sognefjord und wie viele?
"
IT: Leutnant Conrad - OT: Sebastian
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Der Mörder Kunigals oder Schatten über der Feste 10 years 3 months ago #324

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So werdet doch nicht gleich alle so ausfällig! Die Miene wird ernster.

Wie ich bereits kundgegeben habe, verließ ich Sognefjord im letzten Sommer. Seither muss auch ich glauben, was mir die Vögelein zuzwitschern. Dennoch ist es unzweifelhaft, dass es ein Flugpergament gibt, was in ganz Hardemunt und vielleicht gar noch darüberhinaus dazu aufruft, dass Männer die eine Waffe in der Hand zu halten vermögen, sich in Sognefjord einfinden sollen.
Glaubt meinen Worten, wenn ich davon berichte, dass dieses Flugpergament auch eines Sonnenaufganges Märgelfurt erreichen wird. - Was meinen Auftrag betrifft...
Der Blick schweift verheißungsvoll zu Arnd und dann wieder zu den beiden Hauptleuten. Befürchte ich, dass Ihr mir die Erfüllung nicht leicht zu machen gedenkt. Daher biete ich Euch meine Dienste als Aug' und Ohr in Sognefjord. - Doch kann ich nicht mit leeren Händen zurückkehren. -

Das Kind, welches hier in Märgelfurt der Amme schwer in den Armen liegt. Es erscheint mir als sehr wertvoll. Gebt es in meine Obhut, lasst es mich dem Primgal darbieten und Ihr erhaltet meine Hand darauf, dass ich Euch darüber unterrichte, welche Nachrichten wahr seien und welche von vielen Boten nur wie Sand in alle Winde gestreut wurden.

Ist die Zahl der Menschen im einstigen Bauerndorf um das Doppelte angestiegen? - Ist die alte Eiche wahrlich gefällt? - Ist die Hüterin der Eiche getötet worden, oder bloß in den Schatten der Wälder verborgen? - Hat der Schamane die Macht über den Primgal, oder der Primgal die Macht über den Schamanen? - Ich werde Euch Antworten zu all diesen Fragen bieten, solltet Ihr mich ziehen lassen!
Die Hände werden ordentlich im Schoß gefaltet. Er legt sein überzeugenstes Gesicht auf, was er zustande bringen kann.
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